Achteck-Flötenvase, 1 von 2
Achteck-Flötenvase, 1 von 2
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| Inventar Nr.:
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SM 4.1.941 |
| Bezeichnung:
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Achteck-Flötenvase, 1 von 2 |
| Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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| Datierung:
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um 1750 |
| Objektgruppe:
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Kleinkunst u. Handwerk / Keramik |
| Geogr. Bezug:
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| Material / Technik:
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Porzellan, glasiert, Aufglasurmalerei (mangan, gelb, rosa, rotorange, blau, grün, türkis) |
| Maße:
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42,2 x 22,6 x 22,9 cm (Objektmaß)
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Katalogtext:
Kantig, doppelt abgesetzter Schaftstreifen durch den das Gefäß und die Dekoration in drei Teile zerlegt werden. Der Körper nach dem etwas nach aussen greifenden Bodenstreifen leicht eingezogen bis zu den Schaftstreifen, oberhalb von diesen wieder ausladend bis zur Mündung. Besondere Eigentümlichkeit des einen Stückes eine eingerissene einfache Konstruktionszeichnung am Boden, es ergibt sich daraus das Mass; der Abschrägung als das halbe Mass eines kleineren inneren Quadrates, das über Eck in das Mittelquadrat gesetzt wurde.
Das 2. Stück weist diese Ritzzeichnung nicht auf. Eine weitere technische Eigentümlichkeit ist die Durchbohrung des Schaftstreifens von unten her auf allen acht Seiten.
Offenbar wurde damit dem Verziehen im Brand vorgearbeitet. Die Bemalung unterscheidet zwischem einem niederen Sockelstreifen mit ausschliesslich ansteigender Bewegung in Blau, Türkis und Rosa, der mit gelber Wellenlinie abschliesst. Unterbrochen durch den Schaftstreifen ist nun das Gefäss zusammengefasst durch senkrecht laufende Felder mit geschwungenen Enden, die schmaler und breiter jede Seite mit Ausnahme der Ecken und Zwickelfelder füllen; in diesen Feldern auf weissem Grund freiere und durch senkrechte Reihung gebundene Blütenmuster in den breiteren Feldern Felsen mit Ranken und Vögeln, in den schmalen eine geometrisierende Reihung, die auch durch die Verwendung von Gold und Eisenrot abstrakter gehalten ist. Kanten und Randstücke mit kleinteiligem, bräunlich gezeichnetem Schuppenmuster bedeckt, von dem sich Blüten in Purpur, Eisenrot, Grün und Weiß, begleitet von blauen und grünen Blättern abheben. Als Gegenstück zu dem Sockelstreifen läuft über diesen Feldern, durch weiße Wellenlinien getrennt und durch weisse Schräglinien gegliedert, ein schmal und breit und blau und grün wechselndes Band.
Schaftstreifen: abwechselnd blaßpurpur und helltürkis, Grund mit schwarzer Gitterzeichnung, darin Reserven mit kräftigerer und zarterer Blütenfüllung in den gleichen Farben wie die übrigen Teile (Eckstreifen, Blüten in Eisenrot, Grün, Purpur und Gelb).
lt. Bleibaum S. 36 Spät-Kienlung, datiert 1736 - 1795
Letzte Aktualisierung: 02.11.2020