Herrenweste aus rottonigem Samt mit grünen Punkten



Herrenweste aus rottonigem Samt mit grünen Punkten


Inventar Nr.: KP K 26
Bezeichnung: Herrenweste aus rottonigem Samt mit grünen Punkten
Künstler / Hersteller: unbekannt
Datierung: 3. V. 18. Jh.
Objektgruppe: Bekleidung
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Seide, Leinen, Holz(?) (Knopfkerne), Metall (Überspannung Knöpfe mit Lahnfaden)
Maße: vordere Mitte 50 cm (Länge)
hintere Mitte 51 cm (Länge)
Schulter 12 cm (Breite)
Brust 83 cm mindestens (Umfang)


Katalogtext:
Vom 17. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts bestand ein kompletter Herrenanzug aus Hose, Weste und Jacke. Dabei orientierte sich der Schnitt der Weste meist an der Form der Jacke, die Dekoration konnte aber sehr verschieden sein. So können auch einzelne Westen nicht nur anhand des Dekors, sondern auch nach ihrem Schnitt datiert werden.

Diese kragenlose, aber eng am Hals anliegende Weste reicht bis auf die Hüfte herab und stammt aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts. Sie ist besteht aus einem ziselierten, rottonigen Samt mit kleinen grünen Punkten. Der Schnitt ist untailliert und der Rücken aus rotem Leinen. Dessen Mittelnaht ist von der Schulterpartie bis zum unteren Saum offen. Mit einem durch die an den Kanten eingearbeiteten Schnürlöcher gezogenen Band konnte die Weite der Weste reguliert werden.

Die Weste wurde mit 11 Knöpfen geschlossen, von denen noch 6 vorhanden sind. Die knopfkerne sind mit Metalllahn besponnen, die unter den gebogten Taschenpatten angebrachten 2 mal 3 Exemplare sind vollständig erhalten.

Gefüttert ist die Weste mit einem groben, hellen Leinen, für die Aufschläge an den Vorderkanten wurde weißer Seidenatlas verwendet.

Babette Küster Dez. 2022




Letzte Aktualisierung: 19.03.2024



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