bestickte Weste aus hellem Taft
bestickte Weste aus hellem Taft
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| Inventar Nr.:
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KP K 30 |
| Bezeichnung:
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bestickte Weste aus hellem Taft |
| Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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| Datierung:
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| Objektgruppe:
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Bekleidung |
| Geogr. Bezug:
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| Material / Technik:
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Seide, Leinen |
| Maße:
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vordere Mitte 45 cm (Länge) hintere Mitte 47,5 cm (Länge) Brust 106 cm (Umfang)
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| Beschriftungen:
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Rückenteil: "Hoftheater" "36" (in Schwarz); rechtes Vorderteil: "XXV d 4/4";
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Katalogtext:
Weste mit hohem Stehkragen und Taschenpatten aus cremefarbenem, seidenem Taft. Für das Futter der Vorderteile wurde ein weißer Seidenköper verwendet, das Rückenteil ist aus hellem, groben Leinen.
Die Vorderteile sind mit kleinen, in regelmäßigen Reihen angeordneten Streublümchen bestickt. An den Vorderkanten verläuft eine breite Blumenranke in Weiß-, Rosa- und Blautönen mit grünem Laub. Zu den Kanten hin wird sie durch eine hellblaue Wellenlinie und kleine Blätter begrenzt. Die Taschenpatten sind auf die gleiche Art dekoriert. Vorne wird die Weste mit neun bezogenen und passend bestickten Knöpfen geschlossen.
Ursprünglich handelt es sich um eine Weste aus der Zeit um 1770, deren Vorderteile vermutlich als bestickte Stoffbahn in Frankreich hergestellt und von einem einheimischen Schneider zur Weste komplettiert wurden.
Dieser Normschnitt wurde massiv verändert:
Am rechten Vorderteil wurde der Stoff bis zur Webkante ausgenutzt, um dort die Knöpfe anzunähen und etwas mehr Weite um die Taille zu schaffen.
Die Taschenpatten wurden als reine Zierstücke aufgenäht und die unteren Kanten abgeschnitten. Die Vorderteile sind kurz unter dem Halsausschnitt gekürzt worden und mindestens ein Teil der dort herausgeschnittenen Partien scheint für den Kragen verwendet worden zu sein.
Welche Veränderungen original sind und welche im Kasseler Hoftheater, dessen Inventarstempel im Rücken vorhanden ist, vorgenommen wurden, ist in diesem Fall nicht klar zu entscheiden.:
Im Rückenteil ist in Schwarz eingestempelt "Hoftheater" und "36" und im rechten Vorderteil "XXV d 4/4. Im Rücken ist das Inventarschild des Museums mit der Nummer "K 30" eingenäht.
Babette Küster
Jan. 2021
Letzte Aktualisierung: 04.08.2025